Nachdem Ubuntu 16.04.1 LTS veröffentlicht wurde, ist es jetzt an der Zeit meinen 1&1 cloud server mit der aktuellen Ubuntu LTS Version neu aufzusetzen. Ich hatte zunächst überlegt meine alte Artikelreihe zu aktualisieren, habe mich dann aber entschieden eine neue Artikelserie zu starten.
Zum Beginn noch eine Vorbemerkung. Ich hatte gehofft, inzwischen bei 1&1 eine Virtuelle Server Konfiguration inkl. IPv6 Netzwerkadressen erhalten zu können. Dem ist leider nicht so. IPv6 Netzwerkadressen sind momentan nur für dezidierte Server zu bekommen. Beim Suchen im Internet habe ich vage Hinweise darauf gefunden, dass es in naher Zukunft eventuell eine Lösung gibt. Ich bin gespannt.
Zunächst loggen wir uns in unser 1&1 Cloud Panel ein.
Im Menü links auf der Seite wählen wir Infrastruktur -> Server. Dann klicken wir den Button „+ Erstellen“, womit wir zum Menü „Server erstellen“ gelangen.
Hier tragen wir einen Namen für unseren Server ein und wählen die virtuelle Hardwarkonfiguration. Ich habe mich hier zunächst für die kostengünstigste Variante, den Cloud Server S, für 4,99 €/Monat entschieden. Wenn dies nicht mehr ausreicht können wir die Konfiguration nachträglich anpassen.
Unter „Images“ können wir dann das Betriebssystem konfigurieren.
Auf dem Tab „1&1 Images“ können wir zwischen verschiedenen Betriebssystemimages wählen. Unter dem Tab „Anwendungen“ findet man eine lange Liste von Anwendungen, die optional mitinstalliert werden können. Diese Option steht jedoch nur für die Betriebssystem Variante CentOS 7 zur Verfügung. Auf dem Tab „ISO“ stehen Images von Originalinstallationsmedien verschiedener Betriebssysteme zur Auswahl bereit. Erläuterungen zu den verschiedenen Optionen sind hier zu finden.
Wir entscheiden uns dazu ein 1&1 Image zu installieren. Zunächst wählen wir Linux.
Es werden uns 6 verschiedene Disributionen angeboten. Wir wählen Ubuntu und dann Ubuntu 16.04, siehe die folgende Abbildung.
Danach müssen wir noch zwischen 32-Bit und 64-Bit Version unterscheiden, siehe die nächste Abbildung.
Wir entscheiden uns für die 64-bit Variante.
Zuletzt müssen wir uns noch zwischen einer Minimalinstallation und einer Standardinstallation entscheiden. Wir wählen die Installationsbasis Standard. Die Betriebssystemauswahl ist damit abgeschlossen und es wird uns eine Zusammenfassung der Konfiguration angezeigt.
Nun lassen wir uns noch die übrigen Einstellungen anzeigen, in dem wir unter „Weitere Einstellungen“ auf den Button „> Anzeigen“ klicken. Die folgende Abbildung zeigt den ersten Teil der weiteren Einstellungen.
Als Rechenzentrumsstandort wählen wir Deutschland und vergeben ein sicheres Passwort für unseren Serverbenutzer root. Wir könnten an dieser Stelle auch einen SSH-Schlüssel angeben, für passwortlosen ssh login. Scheinbar werden momentan aber nur RSA Schlüssel unterstützt, der Versuch einen ed25519 Schlüssel anzugeben scheitert mit einer Fehlermeldung, sodass wir von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch machen und den SSH Login mit Schlüssel später konfigurieren.
Für virtuelle Maschinen mit mehreren CPUs können wir hier auch das CPU-Layout einstellen.
Die übrigen Einstellungen sind in der folgenden Abbildung zu sehen.
Als Firewall-Richtlinie wählen wir die Standard Linux Richtlinie aus und lassen unserem Server eine Neue öffentliche IP zuweisen.
Wenn die Linux Firewall-Richtlinie nicht zwischenzeitlich verändert wurde sind die Ports 22, 80, 443, 8443 und 8447 für TCP Verkehr offen:
- 22, SSH Remote Login Protocol
- 80, World Wide Web HTTP
- 443, HTTP protocol over TLS SSL
- 8443, SW Soft Plesk Control Panel (unofficial), alternative https port
- 8447, Parallels Plesk
Wir können das später unter Netzwerk -> Firewall-Richtlinien überprüfen.
Damit sind wir zunächst mit der Konfiguration unseres Servers fertig und können die Erzeugung unseres Servers durch Klicken des „Erstellen“ Buttons starten, siehe folgende Abbildung.
Die Abschätzung der Bereitstellungszeit ist sehr konservativ. Normalerweise sollte der Server nach ca. 5 Mintuen konfiguriert sein und laufen. Den Status unseres neuen Servers können wir unter Infrastruktur -> Server überprüfen, siehe die folgenden Abbildungen.
Damit haben wir nun einen laufenden Server unter ubuntu 16.04. Die weitere Konfiguration des Servers bespreche ich in nachfolgenden Artikeln.
Im 2. Teil der Artikelreihe werden wir uns zunächst die Basic Server und ssh Konfiguration ansehen.