Owncloud auf dem 1&1 Cloud Server

In diesem Artikel wollen wir uns anschauen, wie wir eine Owncloud Instanz auf unserem 1&1 Cloud Server installieren. Der Artikel geht von einer Serverkonfiguration entsprechend der Artikelserie „Mein 1&1 cloud server“ aus.

Vor ein paar Tagen wurde zwar die neue Owncloud Version 9.0.0 released, ich möchte jedoch zunächst den stabilen Versionszweig 8.2.x benutzen, aktuell Version 8.2.3. Dazu müssen wir das entsprechende Package Repository zu unseren Paketquellen hinzufügen.

Danach aktualisieren wir die Paketquellen und installieren owncloud.

Bei der Installation von owncloud werden noch einige zusätzliche Abhänigkeiten installiert.

Zusätzlich installieren wir noch drei der empfohlenen Pakete.

Dabei wird eine große Anzahl an Abhängigkeiten mitinstalliert.

Zunächst deaktivieren wir die Apachekonfiguration für Owncloud wieder.

Dann legen wir eine Virtualhostkonfiguration für unsere Owncloud Instanz an.

Zunächst ist hier eine Einschränkung des Zugriffs von unserem Admin-Host bzw. unseres Heimnetzwerks konfiguriert. Diese werden wir erst entfernen, wenn unsere Owncloud Instanz fertig konfiguriert und getestet ist. Details hierzu und zur Erstellung der Let’s Encrypt SSL-Zertifikate könnt Ihr in meiner Artikelserie Mein 1&1 cloud server nachlesen.

Bevor wir die Apachekonfiguration für unsere Owncloud Instanz aktivieren, haben wir vorher noch eine Paar Dinge zu erledigen.

Owncloud benötigt für Transactional File Locking den Memory Cache Redis. Da die offiziell aus den Ubuntu Repositories verfügbaren Versionen zu alt sind werden wir die erforderlichen Pakete aus Personal Package Archiven (PPA) auf Launchpad installieren. Das php5-redis Modul ist in der Version 2.2.7 aus dem PHP 5.6 PPA von Ondřej Surý verfügbar, das wir bereits zu einem früheren Zeitpunkt unseren Paketquellen hinzugefügt haben. Das folgende Kommando zeigt die verfügbaren Versionen.

Für den Memory Cache Redis benutzen wir redis-server PPA von Chris Lea. Das PPA fügen wir wie folgt zu unseren Paketquellen hinzu.

Anschließend aktualisieren wir unsere Paketquellen mit dem Kommando „apt-get update“ und installieren zum Schluss die benötigten redis Pakete.

Der Redis Server wird automatisch gestartet. Wir werfen einen Blick in das Server Log.

Das Log verrät uns, dass wir ein paar Optimierungen durchführen sollten. Zunächst passen wir die Redis Konfigurationsdatei /etc/redis/redis.conf an. Da ich momentan keine große Anzahl an Clients benötige können wir das TCP Backlog und die maximale Anzahl der Clients reduzieren. Hinter der Zeile für die Portkonfiguration fügen wir den folgenden Block ein.

Die maximale Anzahl der Clients setzen wir auf 900.

Zum aktivieren des Memory Overcommit führen wir das folgende Kommando aus und fügen wir eine Zeile zur Konfigurationsdatei /etc/sysctl.conf hinzu, um sicherzustellen, dass Memory Overcommit bei jedem Boot aktiviert wird.

Zum Deaktivieren der Transparent Huge Pages führen wir das folgende Kommando aus.

Wenn wir den Redis Server nun mit „service redis-server restart“ neu starten und ins Server Log schauen, sehen wir, dass die Warnungen verschwunden sind. Nun müssen wir noch sicherstellen, dass die Tranparent Huge Pages bei jedem Start des Servers deaktiviert werden, bevor der Redis Server startet. Hierzu legen wir im Verzeichnis /etc/init.d eine neue Datei boot.local mit dem folgenden Inhalt an.

Anschließend müssen wir die Ausführung beim Boot noch aktivieren indem wir update-rc.d ausführen, um die symbolischen Links für die verschiedenen Runlevel anlegen zu lassen.

Nun installieren wir noch einige php Module.

Nun aktivieren wir den Vhost für unsere Owncloud Instanz.

Danach öffnen wir die URL unserer Owncloud Instanz mit einem Web-Browser. Hier sehen wir zunächst den Installation Wizzard.

Owncloud Installation Wizzard
Owncloud Installation Wizzard

Im Installation Wizzard klicken wir auf „Speicher & Datenbank“ und wählen dann „MySQL/MariaDB„.

Owncloud Installation Wizzard Datenbank
Owncloud Installation Wizzard Datenbank

Jetzt müssen wir die Eingabefelder noch mit Daten füllen. Oben vergeben wir einen Namen und ein Passwort für das Owncloud Administrator Konto. Unter „Datenbank-Benutzer“ und „Datenbank-Passwort“ tragen wir ein Datenbank-Administrator Konto ein. Der Installations Wizzard benutzt den Account nur zum anlegen der Owncloud Datenbank. Danach wird ein ebenfalls angelegter Datenbank-Benutzer mit einem zufälligen gewählten Passwort für die Datenbankanbindung verwendet. Den Datenbankaccount finden wir anschließend in der config.php Datei der Owncloud-Installation. Zuletzt geben wir noch einen Namen für unsere Owncloud-Datenbank an und klicken auf „Installation abschließen„. Daraufhin wird die Datenbank angelegt und der Owncloud-Administrations-Account geöffnet.

Willkommen zu ownCloud
Willkommen zu ownCloud

Den Einrichtungsassistenten schliessen wir mit einm Klick auf das X in der rechten oberen Ecke.

Owncloud Start Seite
Owncloud Start Seite

Hier sehen wir nun die Owncloud Start Seite. In der rechten oberen Ecke finden wir den Accountnamen unter dem wir eingeloggt sind, hier geschwärzt. Wenn wir auf den Accountnamen oder das kleine Dreieck dahinter klicken öffnet sich ein Menü.

Owncloud Menü
Owncloud Menü

Hier wählen wir zunächst „Persönlich“ und tragen auf dieser Seite unsere E-Mail-Adresse ein, damit wir Benachrichtigungen erhalten können.

Danach wählen wir in dem Menü den Punkt „Administrator“ und gelangen auf die Administrationsseite.

Owncloud Administrations Seite
Owncloud Administrations Seite

Hier sehen wir unter „Sicherheits- & Einrichtungswarnungen“, dass noch kein Memory Cache konfiguriert ist. Das wollen wir nun nachholen, indem wir die folgenden Zeilen in das CONFIG array in der Konfigurationsdatei config/config.php unterhalb unserer Dokument Root eintragen.

Wenn wir die Seite im Browser nun neu laden, erhalten wir unter „Sicherheits- & Einrichtungswarnungen“ die Meldung „All checks passed.

Abschließend tragen wir noch eine Absenderadresse für E-Mail-Benachrichtigungen ein und wählen „Cron“ für den systemeigenen Cron-Dienst.

Owncloud Administration E-Mail und Cronjob
Owncloud Administration E-Mail und Cronjob

Den zugehörigen cronjob tragen wir mit dem Kommando „crontab -u www-data -e“ wir folgt in die Crontab Datei ein.

Damit ist die Grundlegende Owncloud-Konfiguration abgeschlossen.

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